Schweizweite Bestleitung im Kiebitzprojekt 2023
Dieses Jahr fanden etwas weniger Brutpaare den Weg ins Nuoler Ried und Frauenwinkel, von den Bruten überlebten allerdings überdurchschnittlich viele Jungvögel die schwierige Anfangsphase. Verglichen mit anderen Projekten der Schweiz, wurden 2023 im Projekt der Stiftung Frauenwinkel gar am meisten Jungvögel flügge.
Die Stiftung Frauenwinkel hat in diesem Jahr ihr elftes Projektjahr der Kiebitzförderung in den beiden Schutzgebieten Frauenwinkel und Nuoler Ried bestritten. Neben Schutzmassnahmen vor Räubern am Boden und aus der Luft (Zäune und akkustische Krähenabwehr) war auch dieses Jahr die Begleitung landwirtschaftlicher Arbeiten von zentraler Rolle, um zu verhindern, dass Gelege oder Jungvögel überfahren werden.
Erfolgsreichstes Kiebitzprojekt der Schweiz 2023
2023 kamen 18 Brutpaare im Nuoler Ried an. Insgesamt wurden 28 Jungvögel flügge, was einer Erfolgsquote von 1.56 Flüggen pro Brut entspricht. Für den Erhalt der Population ist eine Minimumquote von 0.8 nötig, was dieses Jahr bedeutend übertroffen wurde. Auch im Vergleich zum Fünfjahresschnitt von 1.08 können wir uns dieses Jahr über einen Erfolg freuen. Im Frauenwinkel konnten 5 Brutpaare insgesamt nur zwei flügge Jungvögel hochziehen. Dies entspricht einer Quote von 0.40 flüggen pro Brutpaar. Dies ist immer noch über dem Fünfjahresschnitt von 0.37 Flüggen, allerdings noch deutlich unter dem angestrebten Minimum von 0.8.
Neue Schutzmassnahmen
In diesem Jahr wurden erstmals spezielle Gründüngungsmischungen auf drei Flächen im Nuoler Ried eingesetzt. Es handelt sich um Saatgut, welches lückig aufwachsen soll. Eine lückige Vegetation im Umfeld der Nester ist nämlich essenziell für den Kiebitz, da er nur so den nötigen Überblick hat, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Die Förderflächen zeigten Erfolg. Gut ein Drittel der Gelege wurde innerhalb der Flächen entdeckt, wobei die effektive Anzahl noch höher sein dürfte, da die Flächen mit zunehmendem Aufwuchs mit der Zeit nur noch schlecht einsehbar waren. Aufgrund der dort komplett ausbleibenden Bewirtschaftung während des Brutgeschäfts werden keine Gelege oder Jungvögel überfahren. Ausserdem bieten sei neben eines üppigen Nahrungsangebots auch Schutz bei Landwirtschaftsarbeiten auf benachbarten Flächen.
Die Kiebitze brauchen Ihre Unterstützung
Der Einsatz der Stiftung Frauenwinkel und der Helfer*innen lohnt sich, um die stark bedrohten Watvögel in der Schweiz zu erhalten! Um die arbeitsintensiven Schutz- und Aufwertungsmassnahmen auch weiterhin finanzieren zu können, ist die Stiftung Frauenwinkel auf Ihre Unterstützung angewiesen. Die kantonalen Subventionen decken nur einen Teil der Kosten für das Kiebitzprojekt. Vor allem für Aufwertungsmassnahmen in den Schutzgebieten zählt jede Spende.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Kiebitzsaison 2022 – ein gutes Jahr für den Kiebitz
Im Frühjahr 2022 konnten unsere Beobachter*innen im Frauenwinkel und Nuoler Ried ein reges Balzverhalten feststellen. Überdurchschnittlich viele Brutpaare liessen sich dieses Jahr im Nuoler Ried nieder. Dank den Schutzmassnahmen gab es in beiden Gebieten nur wenige Gelegeverluste. Das trockene Wetter und die konzentriert stattfindenden landwirtschaftlichen Einsätze scheinen den Jungvögeln jedoch vor allem im Mai stark zugesetzt zu haben. Es gingen wieder mehr Jungvögel verloren, als im vielversprechenden Vorjahr. Der Juni verlief insgesamt etwas besser, so pendelten sich die Zahlen Ende Saison im durchschnittlichen Bereich ein.
Bruterfolg 2022
Mit 30 flügge gewordenen Jungvögeln von 26 Brutpaaren ergibt sich im Nuoler Ried ein Bruterfolg von 1.15 Flügglingen pro Brutpaar. Dies liegt zwar etwas unter dem Fünfjahresschnitt, dennoch befindet er sich deutlich über dem bestandeserhaltenden Minimum von 0.8 Flügglingen pro Brutpaar. Um jedoch zu erreichen, dass die Kiebitzkolonie auch ohne menschliche Hilfe ihre Jungvögel schützen kann und in ihrer Anzahl wächst, streben wir einen Bruterfolg von einem Flüggling pro Brutpaar an.
Im Frauenwinkel sind die Zahlen den Letztjährigen sehr ähnlich. Von 12 Brutpaaren konnten wir insgesamt sieben Flügglinge beobachten. Der Bruterfolg beträgt somit 0.58 Flügglinge pro Brutpaar und befindet sich minim unter dem Schnitt. Letztes Jahr führten wir den tiefen Bruterfolg auf den Prädationsdruck durch Rabenkrähen zurück. Deshalb installierten wir dieses Jahr auch im Frauenwinkel die akustische Krähenabwehr «BirdAlert», was dazu führte, dass es dieses Jahr auch im Frauenwinkel kaum Verluste durch Krähen gab. Dieser Umstand wirft nun die Frage auf, was mit den anfangs vielen Jungvögeln tatsächlich geschah. Es ist unklar, ob sie Opfer von anderen Fressfeinden oder von einem allfälligen Nahrungsmangel waren, ob wir sie im hohen Gras schlicht nichtsehen konnten, oder ob sie sich zur Nahrungssuche in andere Gebiete bewegten. Nächstes Jahr ist ein Frühschnitt geplant, der dafür sorgen soll, dass die Jungvögel einen geeigneten Nahrungsplatz vorfinden und gleichzeitig für unsere Beobachter*innen besser sichtbar sind.
Neue Schutz- & Fördermassnahmen
Neben den bewährten Zäunen, dem Schutz von Nestern und Jungvögel während landwirtschaftlichen Einsätzen, punktuellen Vernässungen und Altgrasstreifen, sind seit 2021 neue Schutzmassnahmen für den Kiebitz hinzugekommen. Die akustische Krähenabwehr «BirdAlert» ist bislang ein Gewinn für das Kiebitzprojekt. Auch das kreisförmige Ausmähen der Nester in schnellwachsenden Fettwiesen hat den Schlupferfolg erhöht.
Für die kommende Saison ziehen wir eine Optimierung des Zaunsystems in Betracht. Leistungsstarke Viehhüter würden für einen deutlich geringeren Bewirtschaftungsaufwand sorgen, der durch das Ausmähen der Zäune verursacht wird. So wären die Kiebitze auch weniger Störungen ausgesetzt. Ausserdem könnten Blühstreifen zwischen Wiesen und Äckern angelegt werden, um ein besseres Nahrungsangebot sowie Versteckmöglichkeiten für die Jungvögel schaffen. Langfristig streben wir Kiebitz-Vorrangflächen an, auf denen die Bewirtschaftung erst nach der Brutsaison erfolgt.
Jede und Jeder kann helfen
Der Einsatz der Stiftung Frauenwinkel und der Helfer*innen lohnt sich, um die stark bedrohten Watvögel in der Schweiz zu erhalten! Um die arbeitsintensiven Schutz- und Aufwertungsmassnahmen auch weiterhin finanzieren zu können, ist die Stiftung Frauenwinkel auf Ihre Unterstützung angewiesen. Die kantonalen Subventionen decken nur einen Teil der Kosten für das Kiebitzprojekt. Vor allem für Aufwertungsmassnahmen in den Schutzgebieten zählt jede Spende.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
2021: Endlich wieder Bruterfolg!
Das Jahr 2021 kann im Vergleich zum letzten Jahr als Erfolg verbucht werden, zahlreiche Pullis wurden flügge und konnten mit ihren Eltern die Nachhausereise antreten. Dank einer Kombination aus vorteilhafter Witterung, neuen Schutzmethoden und intensiver Arbeit, konnten im Nuoler Ried 39 und im Frauenwinkel 8 Jungvögel das Flüggealter erreichen. So hoffen wir, dass im Jahr 2022 noch mehr Kiebitze den Weg an den Zürichsee wiederfinden!
Die Stiftung Frauenwinkel ist weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen:
IBAN CH12 0077 7004 7425 5454 9, Stiftung Frauenwinkel, 8856 Tuggen
Aufschwung für die schwyzer Kiebitze
Im Projektjahr 2021 wurden im Nuoler Ried 19 Brutpaare und im Frauenwinkel 15 Brutpaare gesichtet. Diese Zahlen liegen leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Mit 39 im Nuoler Ried und 8 im Frauenwinkel, liegen die Zahlen der flügge gewordenen Jungvögeln deutlich höher als im Vorjahr. So viele Jungvögel wie dieses Jahr, wurden seit Projektbeginn im Nuoler Ried noch nie flügge. Somit war das Jahr 2021 ein klarer Erfolg für das Kiebitzprojekt!
Altbewährte und neue Methoden kamen zum Einsatz
Elektrozäune, Begleitung landwirtschaftlicher Arbeiten, Monitoring und intensive Öffentlichkeitsarbeit bewährten sich schon seit Jahren und sind etablierte Methoden um die Kiebitze und deren Jungvögel zu schützen. In diesem Projektjahr konnten wir unser Repertoire um eine Methode erweitern: Mit akustischer Abwehr wurden Krähen von den Gelegen ferngehalten.
Um das Risiko der Luftprädation zu minimieren, wurde im Nuoler Ried erstmals eine akustische Krahenabwehr aufgestellt. Die solarbetriebene Anlage („BirdAlert“) registriert Krahenrufe in einem Umkreis von 250 m und gibt über Lautsprecher Krähenwarnrufe ab. Diese Warnrufe löst eine Fluchtreaktion bei Nesträubern aus und vertreibt diese somit aus dem Brutgebiet der Kiebitze.
Gutes Kiebitzwetter
Im März zeigte sich das Wetter kalt und nass mit viel Schnee, der die Kiebitze allerdings wenig störte. Die Monate März und April fielen im Vergleich zur Norm eher trocken aus, was kurzzeitig für die Kiebitze eine heikle Situation darstellte. Durch den mosaikreichen Lebensraum konnten die Jungvogel vermutlich auf feuchtere Flachen ausweichen. Auf diese Trockenphase folgten allerdings die sehr feuchten Monate Mai und Juni. Die regelmässigen Niederschläge im Mai und Juni förderten die Kiebitzbrut stark. Durch das erhohte Nahrungsangebot konnten die Jungvogel genügend Proteine für ein schnelles Wachstum aufnehmen. Zudem gelangen sie im feuchten Boden einfacher an Insekten, da der Boden durch die Niederschläge weich blieb. Die kalten Temperaturen beeinträchtigen die Brut der Kiebitze hingegen nicht, sondern stellte sich eher als vorteilhaft heraus.
Nachhaltige Lösungen sind gefragt
Die Jahr fur Jahr steigende Anzahl Gelege im Kulturland und die hohe Frequenz an Bewirtschaftungseinsatzen auf diesen Flächen, fuhren zu einem stetig wachsenden Betreuungsaufwand. Im Nuoler Ried sollte daher die Zukunft der Kiebitze langfristig durch Kiebitz-Vorrangflächen gesichert werden. Kiebitz-Vorrangflächen bedeuten, dass die Bewirtschaftung der Flächen erst ab Ende der Brutzeit oder zu anderen, dem Kiebitz dienlichen Zeitpunkten, erfolgt. Dann konnte z.B. Spätmais eingesät werden. Der Ertragsausfall wurde den BewirtschafterInnen durch den Kanton abgegolten. Durch Kiebitz-Vorrangflächen konnte der finanzielle und personelle Aufwand reduziert und der Bruterfolg gesteigert werden.
Jede und jeder kann helfen
Die Brutsaison 2021 hat einmal mehr gezeigt, dass sich der Einsatz der Helfer und der Stiftung Frauenwinkel für den Kiebitz auszahlt. Die Stiftung Frauenwinkel ist deshalb weiterhin auf grosszügige Unterstützung angewiesen.
Herzlichen Dank!
2020: Das Kiebitzprojekt steht nicht still
Das Kiebitzförderprojekt stand im aussergewöhnlichen Jahr 2020 nicht – wie so vieles andere – still. Es wurden etliche Arbeitsstunden geleistet, um die stark reduzierten Kiebitzpopulationen im Kanton Schwyz durch Schutz- und Fördermassnahmen zu erhalten und zu vergrössern. Es kam dieses Jahr zu zahlreichen Verlusten bei den Kiebitzküken der Erstbruten. Der Hauptgrund dafür waren Rabenkrähen, welche in grosser Anzahl und in stetiger Präsenz Druck auf die Watvögel ausüben.
Harter Rückschlag für Jungvögel
Die Anzahl Brutpaare im Nuoler Ried belief sich auf 18 Paare, im Frauenwinkel wurden 14 Paare gezählt. Dies entspricht dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre. Hingegen war der Bruterfolg seit Projektbeginn 2013 noch nie so tief. Im Nuoler Ried wurden 9 Flügglinge ausfindig gemacht, im Frauenwinkel keine. Im Vergleich zum Vorjahr, in welchem 33 Jungvögel das Flüggealter erreichten, ist dies ein starker Rückschlag. Damit dies nicht zur Norm wird, muss das Kiebitzprojekt auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden.
Zum ersten Mal konnten Gelege im Staffelried gesichert werden, aus finanziellen Gründen allerdings nur mit wenigen Schutzmassnahmen. Leider überlebten dort keine Jungvögel.
Neue Methoden im Ried und im Fernsehen
Neben den bereits in den letzten Jahren durchgeführten Schutzmassnahmen wie der Installation von Elektrozäunen, der Begleitung landwirtschaftlicher Arbeiten, Öffentlichkeitsarbeit, regelmässigem Monitoring und dem Belassen von Altgrasstreifenwurden in der Saison 2020 zusätzlich punktuelle Vernässungen in der Trockenphase durchgeführt. Dies verbesserte die Nahrungsverfügbarkeit für die Küken und Altvögel im April. Auf den bewässerten Flächen (eine bestehende Buntbrache, die Ziegelwies und eine Kunstwiese im Nuoler Ried) hielten sich konstant Kiebitze auf. Somit kann die Bewässerung als gute Massnahme erachtet werden, welche in den nächsten Jahren weitergeführt werden kann.
Zusätzlich ergab sich dieses Jahr die Möglichkeit das Kiebitzprojekt im Rahmen der Fernsehsendung „Traumseen der Schweiz“ bei 3sat vorzustellen. Damit erhielten wir die Chance, eine breitere Bevölkerung für den quirligen Watvogel zu sensibilisieren.
Ein herausforderndes Jahr – auch für Kiebitze
Trotz der neuen Bewässerungsmethode war der trockene April für die Kiebitze gefährlich und brachte wohl einige Brutverluste. Zudem musste aufgrund des Aufkommens des Maiswurzelboherers zwingend nach dem Prinzip der Fruchtfolge bewirtschaftet werden. Dadurch bestand der grösste Teil des Nuoler Rieds aus Kunstwiese mit schnell wachsendem Gras, was für die Kiebitze kein geeigneter Brutstandort darstellt. In Kombination mit der diesjährigen überdurchschnittlichen Anzahl Krähen in den beiden Gebieten konnte der angestrebte Bruterfolg von einem Flüggling pro Brutpaar mit Abstand nicht erreicht werden. Das Abwehrverhalten der Kiebitz-Kolonie war geschwächt, da die Gelege recht lose auf 300 m Distanz verteilt waren. Eine kompakte Koloniebildung hat nicht stattgefunden. Um der Krähenproblematik etwas entgegenzuwirken wurde das Zaunausmähen in der Nacht durchgeführt, da während dem Ausmähen am Tag die Küken durch Krähen prädiert wurden. Andere Massnahmen wie ein Krähenschreck wiesen keinen erkennbaren Erfolg auf.
Absage der Patrouille Suisse
Durch die Corona Pandemie wurden alle Trainingsflüge der Patrouille Suisse für diesen Frühling abgesagt. Somit wurden dieses Jahr die Brutvögel nicht durch die Schweizer Flugstaffel gestört. Gerade in der sensiblen Phase zwischen April und Mai war dies günstig und könnte als Beispiel dienen, zukünftig die Trainingsflüge nicht während der Brutzeit im Nuoler Ried durchzuführen.
Mehr Platz für den Kiebitz
Zukünftig müssen dem Kiebitz mehr geeignete Brutplätze geboten werden. Durch eine frühere Umsetzung beim Eggen der Kunstwiesen zu Beginn der Brutsaison und durch die langfristige Sicherung von Kiebitz-Vorrangflächen werden die Kolonien gefördert. Zudem müssen die Krähen daran gehindert werden, weiterhin gezielte Attacken auf die Kiebitze auszüben.
Jede und jeder kann helfen
Die Brutsaison 2020 hat einmal mehr gezeigt, wie viel Arbeit notwendig ist, um die Gefährdung des Kiebitzes zu minimieren. Die Stiftung Frauenwinkel ist deshalb weiterhin auf grosszügige Unterstützung angewiesen.
2019: Es geht wieder aufwärts
Nach einer ernüchternden Brutsaison 2018 kann aus der Saison 2019 wieder Hoffnung geschöpft werden. Trotz verhältnismässig kaltem Frühling und trockenem Sommer ist der Bruterfolg höher als im Vorjahr, was zu einem bedeutenden Teil auf erfolgreiche Zweitgelege zurückgeführt werden kann. Dank fleissigen Mitarbeitenden und Freiwilligen konnten diverse Massnahmen zur Förderung der frisch geschlüpften Kiebitze getroffen werden.
Brutpaare und Nester
Im Projektgebiet Frauenwinkel wurden dieses Jahr weniger Brutpaare beobachtet als im Vorjar, es wurden nur im Brutgebiet „Üsser Sack“ Gelege gefunden. Mit 7 Flügglingen von 11 Brutpaaren liegt der Bruterfolg im Frauenwinkel bei 0.6 Flügglingen pro Brutpaar, was im Vergleich zur Saison 2018 etwas höher ist.
Im Projektgebiet Nuoler Ried brüteten 26 Paare und 26 Jungvögel wurden flügge. Dies gleicht den Bruterfolg vom Frauenwinkel zu einem insgesamten Bruterfolg von 0.9 Flügglingen pro Brutpaar aus, was etwas höher ist als das bestandeserhaltende Minimum von 0.8.
Massnahmen
Dieses Jahr wurden 7 km Schutzzaun aufgestellt, um die Jungvögel vor nicht flugfähigen Räubern zu schützen. Krähen stellen allerdings vor allem im Projektgebiet Frauenwinkel ein wachsendes Problem dar.
Landwirtschaftliche Einsätze wurden begleitet und zwischen März und Juli wurden drei Beobachtungsrundgänge pro Woche durchgeführt. Im Nuoler Ried wurden teilweise Altgrasstreifen stehengelassen. Auf einer unter Vertrag stehender Fläche wurde zudem auf eine späte Mahd geachtet.
Wenige erfolgreiche Erstgelege, viele Nachgelege
Viele Erstgelege wurden in frisch gesäten Kunstwiesen angelegt. Wegen dem wachsenden Gras wurden dieses allerdings bald wieder aufgegeben. Aufgrund des relativ kalten Frühlings waren viele Jungvögel auf das Hudern angwiesen. Bei Störungen durch landwirtschaftliche Arbeiten konnten viele Pulli nicht genügend gewärmt werden, wodurch sie stark geschwächt wurden und es nicht ins Flüggealter schafften. Zudem setzte vielen Jungvögeln die Trockenheit im Sommer zu. Die jungen Kiebitze können sich noch nicht weit vom Gelege entfernen, weshalb sie auf ein ausreichendes Nahrungsangebot in der nahen Umgebung angewiesen sind. Bei Trockenheit ist dieses jedoch stark reduziert.
Da die Kiebitzkolonien im Frauenwinkel kleiner waren als im Vorjahr, konnten sie sich schlechter gegen Krähen verteidigen, was die bestehenden Schwierigkeiten noch verstärkte.
Gelege neben Flugpiste
Dieses Jahr wurde – im Gegensatz zum Vorjahr – wieder ein Gelege im Ried der Ziegelwies erstellt. Zudem wurde ein Gelege direkt neben der Flugpiste gefunden, wo eine Einzäunung schwierig ist. Der Versuch das Gelege schrittweise zu versetzen ist gescheitert, als es nach einer Stunde nicht wieder bebrütet wurde. Somit wurde es wieder zurückgelget und konnte dank etwas Verhandlungsgeschick eingezäunt werden.
Zukunftsblick und Potenzial
Grundsätzlich bewähren sich die bereits existierenden Methoden zum Schutz der Kiebitze. 2019 waren sie jedoch aus den oben genannten Gründen auf erfolgreiche Zweitgelege angewiesen, was die Frage aufwirft, ob in Zukunft die Saison verlängert werden und Bearbeitungseinsätze zu heiklen Zeiten verschoben werden sollten. Aufgrund des Klimawandels sind häufigere Trockenperioden zu erwarten. Vernässungsflächen, welche beispielsweise mit Solarpumpen geschaffen werden, könnten helfen, das Futterangebot deutlich zu erhöhen. Auch ein verbesserter Zugang zum Teich durch das Mähen von Schilf könnte wegweisend sein. Ein Verzicht von Insektiziden wäre wünschenswert, um das Nahrungsangebot nicht weiter zu beschränken. Winterkulturen erlauben zudem eine ganzjährige aktive Bodenfauna und sollten weiter empfohlen werden. Kiebitz-Vorrangflächen ermöglichen zudem eine Bewirtschaftung erst nach der Brutzeit der Kiebitze.
2018: Dürre setzt den Kiebitzen zu
Die Brutsaison 2018 ist abgeschlossen und es kann Bilanz gezogen werden. Es kam dieses Jahr zu zahlreichen Verlusten bei den Kiebitzküken der Erstbruten. Der Hauptgrund dafür war vermutlich die Dürre und der damit verbundene Nahrungsmangel. Dass Kiebitze jedoch ein zweites Mal brüten können, wenn sie die Eier oder die Jungen früh verlieren und die Bedingungen stimmen, sorgte zwischenzeitlich für Hoffnung. Während die Anzahl Brutpaare auch dieses Jahr wieder angestiegen ist, war die Anzahl flügge gewordener Jungvögel im Vergleich zum Vorjahr gering.
Brutpaare und Nester
In den beiden Projektgebieten Nuoler Ried und Frauenwinkel brüteten dieses Jahr je 20 Kiebitz-Paare. Insgesamt wurden 60 Gelege markiert. Bei 20 Gelegen kann davon ausgegangen werden, dass es sich um Nachgelege handelt. Als Vergleich: letztes Jahr wurden insgesamt 34 Gelege markiert und nur drei davon waren Nachgelege.
Einzäunen, beobachten, schützen
Seit Projektstart im Jahr 2013 werden in den beiden Brutgebieten Schutzzäune aufgestellt und alle landwirtschaftlichen Arbeiten auf den von Kiebitzen als Bruthabitat genutzten Flächen begleitet. Mit regelmässigen Beobachtungstouren wird der Brutfortschritt überwacht und die Zäune werden kontrolliert und instandgehalten.
Beinahe Totalausfall im Frauenwinkel
Abgesehen von drei Nestern befanden sich dieses Jahr alle Bruten im Frauenwinkel im Ried. Nachdem Mitarbeiter der Stiftung Frauenwinkel Anfang Mai noch zahlreiche Familien mit Jungvögeln gesichtet hatten, nahm deren Zahl innerhalb kürzester Zeit rapide ab. Zudem verlagerte sich die Aktivität der Kiebitze vom Ried auf eine dem Ried angrenzende Wiese. Der letzte Kiebitz wurde im Gebiet am 25. Juni entdeckt. Wir gehen davon aus, dass nur zwei Jungvögel das Erwachsenenalter erreichten.
Kleiner Lichtblick im Nuoler Ried
Zum ersten Mal seit Projektstart befanden sich alle Nester im Nuoler Ried im Landwirtschaftsland und keines im angrenzenden Ried. Dies bedeutete, dass alle Bruten stark betreut werden mussten, da sie alle auf intensiv bewirtschafteten Flächen lagen. Dank den zahlreichen Nachgelegen schafften es doch noch insgesamt 16 Jungvögel das Erwachsenenalter zu erreichen. Der letzte flügge gewordene Jungvogel wurde am 16. Juli bei seinen ersten Flugversuchen beobachtet. Die Quote von 0.8 Jungvögel pro Brutpaar entspricht genau der Quote die nötig ist um eine Kiebitzpopulation zu erhalten.
Bilanz der Saison 2018 und Ausblick
Die Zahlen sind ernüchternd. Nur 18 Jungvögel schafften es ins Erwachsenenalter. Letztes Jahr waren es bei weniger Brutpaaren deren 60. Dass die Anzahl Brutpaare aber auch dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen ist, macht Hoffnung für die Zukunft. Auch wenn die Brutsaison 2018 im Vergleich zu anderen Jahren eher schlecht verlief und der Tod der kleinen Federbällchen einem schon sehr ans Herz gehen konnte, ist jetzt keinesfalls die Zeit aufzugeben. Populationen unterliegen natürlicherweise Schwankungen und bei langlebigen Arten kann ein schlechtes Jahr in den darauffolgenden kompensiert werden. Es braucht daher weiterhin viel Engagement der Stiftung, des Kantons und der Landwirte, damit die nächsten Jahre die geringe Erfolgsrate von 2018 ausgleichen können. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass sich das Engagement lohnt.
Ihr Beitrag zählt
Dank dem unermüdlichen Einsatz der Zivildienstleistenden und Mitarbeiter der Stiftung Frauenwinkel haben es doch noch ein paar Kiebitze bis ins Flüggealter geschafft. Durch die lange Saison und die zeitintensiven Begleitungen landwirtschaftlicher Eingriffe wurde das Projekt sehr teuer dieses Jahr. Damit das Projekt auch nächstes Jahr wieder durchgeführt werden kann, ist die Stiftung auf Ihre Spende angewiesen.
Herzlichen Dank!
2017: Die allmähliche Rückkehr des «Feldpfaus»
Das Projektjahr 2017 ist sehr erfolgreich verlaufen: Die Anzahl der flügge gewordenen Jungvögel ist zweimal höher als im Vorjahr. Die Brutstandorte in den beiden Naturschutzgebieten Frauenwinkel und Nuoler Ried scheinen sich zwar nach und nach langsam zu erholen. Trotzdem bleibt noch eine Menge Arbeit zu tun.
Der Kiebitz: eine bedrohte Art…
Kiebitze sind Bodenbrüter, welche auf ungestörte Flächen mit niedrig wachsender Vegetation und gutem Nahrungsangebot (Würmer und Insekten) angewiesen sind. In der Schweiz sind wegen der Trockenlegung von Riedgebieten und der intensiven Landwirtschaft nur noch sehr wenige geeignete Brutflächen vorhanden. Dazu ist der Druck von Fressfeinden sehr hoch. Es braucht eine genügend grosse Kolonie, damit die Kiebitze sich verteidigen können und damit einzelne Verluste verkraftbar sind.
…Mit Chancen
Um 1975 brüteten bis zu 700 Kiebitzpaare in der Schweiz. Danach nahm der Brutbestand stark ab: vor 15 Jahren verblieben weniger als 100 Brutpaare in der Schweiz. Seit 2010 ist der Kiebitz auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Vogelarten in der Schweiz. Insgesamt haben dieses Jahr in beiden Naturschutzgebieten Nuoler Ried und Frauenwinkel 32 Brutpaare gebrütet. Es sind die beiden grössten Populationen in der Ostschweiz.
Einzäunen und Beobachten
In den beiden Brutgebieten wurden umfangreiche Schutzmassnahmen getroffen, wie das Aufstellen von 6.5 km Schutzzäunen und das Begleiten von landwirtschaftlichen Einsätzen.
Ausserdem wurde der Brutfortschritt fortlaufend beobachtet und die errichtete Infrastruktur regelmässig kontrolliert und unterhalten.
Zusammenarbeit mit Landwirten
Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist wieder einen Schritt besser geworden. Die allermeisten Landwirte sind sehr kooperativ und tragen enorm viel zum Erfolg des Projektes bei, indem sie der Einsatzleitung frühzeitig ihren Einsatz ankündigen und beim Bewirtschaften viel Rücksicht nehmen. Bei einzelnen Landwirten hingegen bestehen noch Lücken in der Kooperation, diese ist noch verbesserungswürdig.
Mosaikflächen unabdingbar
Unsere Beobachtungen und die Datenauswertung bestätigen, dass die Mosaikflächen in der Landwirtschaft enorm wichtig sind. Kiebitze brauchen ungestörte Ackerflächen oder Flachmoore mit niedriger Vegetation, um zu brüten. Dazu brauchen sie regelmässig gemähte Wiesen, wo sie viele Würmer und Insekten finden können. Eine weitere, wichtige Struktur sind die Altgrasstreifen, welche Versteckmöglichkeiten gegen Fressfeinde bieten.
Erfolgreiche Saison 2017
Am Brutplatz Frauenwinkel konnten 16 Brutpaare gezählt werden und 31 Küken wurden flügge. Im Nuoler Ried wurden 15 Brutpaare beobachtet und 29 Jungvögel wurden flügge. Die Quote von 1.9 Flügglingen pro Brutpaar im Frauenwinkel und von 1.8 in Nuolen sind die höchsten seit Projektstart 2013. Insgesamt hat die Stiftung Frauenwinkel über 2500 Stunden aufgewendet um den Kiebitzen den gebührenden Schutz zu bieten und Beobachtungen durchzuführen.
Zukunft
In beiden Gebieten befinden sich die Kiebitzkolonien auf einem guten Weg, um sich langfristig erhalten und sogar wieder etwas vergrössern zu können, wenn der entsprechende Lebensraum gesichert und verbessert werden kann. Es ist wichtig, dass in Zukunft weiterhin viel Rücksicht auf diese Bodenbrüter genommen wird und dass die Mosaikstruktur verbessert wird. Sowohl in den Flächen im Frauenwinkel als auch im Nuoler Ried schlummert diesbezüglich noch ein beachtliches Potenzial.
2016: Guter Bruterfolg im Frauenwinkel
Die Brutsaison 2016 war mit 10 Brutpaaren und 11 flüggen Jungvögeln im Naturschutzgebiet Frauenwinkel sehr erfolgreich. Die Kolonie scheint jährlich zu wachsen. Besondere Herausforderungen waren die Witterung, die Prädation und die landwirtschaftlichen Einsätze in der Landschaftsschutzzone des Frauenwinkels. Auch im Nuoler Ried gab es erfreuliche Resultate, da haben von 12 bütenden Pärchen gar 16 Jungvögel das Flüggealter erreicht. Die Stiftung Frauenwinkel leitet das Kiebitzförderungsprojekt in den beiden Naturschutzgebieten Frauenwinkel (Gemeinde Freienbach SZ) und Nuoler Ried (Gemeinde Wangen SZ).
Kaum mehr Kiebitze im Kanton Schwyz
Die Kiebitz Populationen sind in den 00er-Jahren schweizweit auf einem Tiefststand angelangt. Dank gezielter Massnahmen im Wauwilermoos (Luzern) und Fraubrunnenmoos (Bern) konnten wichtige Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen werden. Als best practice hat sich das grossflächige Umzäunen von Kiebitz-Gelegen herausgestellt. Dabei werden Fuchs und Marder davon abgehalten, die Nester zu plündern.
Auf Unterstützung angewiesen
Neben dem Beobachten, dem Markieren der Nester und dem Erstellen und Kontrollieren der Zäune, gehörte auch die Information der Bevölkerung zu den Aufgaben der Kiebitzprojekt-Mitarbeitenden. Des Weiteren waren sie die Kontaktpersonen für die Landwirte im Feld. Den Bauern wurde angeboten, die Zäune für Mäh- oder Düngeeinsätze zu entfernen, falls diese auf ihrer Parzelle aufgestellt waren. Man wollte ihnen zeigen, dass für sie kein Aufwand entsteht, falls sie am Projekt mitmachen. Durch die konstruktive und positive Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern im Nuoler Riedund im Frauenwinkel, war es möglich, auch 2016 zahlreiche flügge Jungvögel zu beobachten!
2015: Projekt weiterhin auf Erfolgswelle
Das Aussterben dieses grazilen Vogels konnte in den letzten 5-10 Jahren nur durch zahlreiche Schutzbemühungen verhindert werden. Die beiden Brutplätze im Frauenwinkel und Nuoler Ried/Allmeind leisten einen enorm wichtigen Beitrag, damit es den Kiebitzen in der Schweiz wieder etwas besser geht.
Inzwischen zählt die Kolonie in Nuolen zu den grössten der Schweiz! Doch noch immer sind grosse Anstrengungen notwendig, damit sich landesweit stabile Populationen entwickeln können.
Durch den aktiven Nesterschutz mit Weidezäunen können nächtliche Räuber erfolgreich von den Kiebitz-Gelegen abgehalten werden. Die Brutsaison 2015 war mit 9 Gelegen im Frauenwinkel besonders erfolgreich. Die Kolonie wird jährlich grösser. Dieser deutliche Trend zur Vergrösserung der Kolonie ist auch im Nuoler Ried und der Nuoler Allmeind zu beobachten. Die Fördermassnahmen zeigen die erwartete Wirkung.
Sinntflutartige Regenfälle
Eine besondere Herausforderung war das Unwetter im April dieses Jahr. Bei Starkniederschlägen sind viele Parzellen überschwemmt worden. Sogar ein Nest auf dem Acker stand im Wasser. Dank der schnell erfolgten Rettungsaktion und den rasch erstellten Drainagegräben konnten die Situation entschärft werden: Alle vier Kiebitz-Küken sind geschlüpft!
Wenn alle am selben Strick…
Das Kiebitzprojekt hat nur Erfolg, wenn die Zusammenarbeit zwischen den Bauern und der Stiftung Frauenwinkel einwandfrei funktioniert. Dies ist auch gelungen, der Erfolg ist der beste Beweis. Durch die konstruktive und positive Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern in der Nuoler Allmeind und im Frauenwinkel, war es möglich, auch 2015 zahlreiche flügge Jungvögel zu sichten!
2014: Sensation im Frauenwinkel!
Im Sommer 2014 konnten erstmals wieder – seit mehreren Jahren – flügge Jungvögel im Frauenwinkel beobachtet werden! Für die Stiftung Frauenwinkel ist dies eine Sensation, ist im Jahr davor doch der Erfolg ausgeblieben. Der Aufwand und das Engagment aller Beteiligten scheinen sich auszuzahlen.
Die Kiebitz-Populationen sind in den 00er-Jahren schweizweit auf einem Tiefststand angelangt. Dank gezielter Massnahmen im Wauwilermoos (Luzern) und Fraubrunnenmoos (Bern) konnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden. Als best practice hat sich das grossflächige Umzäunen von Kiebitz-Gelegen herausgestellt. Dabei werden Fuchs und Marder davon abgehalten, die Nester zu plündern.
Doch neben den Prädatoren gibt es noch weitere Gefahren für die Kiebitze, welche schwieriger zu handhaben sind. Landwirtschaftliche Maschinen, welche für die Bewirtschaftung von Wiesen und Ackerland eingesetzt werden, bedeuten häufig den Tod für die Jungvögel. Auch gegen die Räuber aus der Luft, wie Rabenkrähen, Greifvögel, Graureiher und Störche, sind die Zäune kein aprobates Mittel.
Nebst dem Erstellen und Kontrollieren der Zäune, gehörte auch das Begleiten von Mäheinsätzen und die Information der Bevölkerung zu den Aufgaben des Kiebitzprojektes.
Durch die konstruktive und positive Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern im Nuoler Riedund im Frauenwinkel, war es möglich, auch 2014 zahlreiche flügge Jungvögel zu zählen!
Stiftung Frauenwinkel – aktualisiert August 2014
2013: Die Stiftung startet das Pilotprojekt
Die Kiebitzpopulation nimmt in der Schweiz und in ganz Europe seit den 1980er Jahren stark ab. Der elegante Flugakrobat steht inzwischen auf der Roten Liste der bedrohten Arten und ist vom Ausssterben bedroht. Im internationalen Kontext hat die Schweiz eine besondere Verantwortung für die Art, daher wird sie in der Artenförderung Vögel Schweiz als Prioritätsart gehandhabt.
Mit dem 2013 gestarteten Förderungsprojekt möchte die Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Schwyz die beiden letzten verbliebenen Brutplätze im Kanton erhalten und fördern.
Gründe für die desolate Situation sind einerseits die Intensivierung der Landwirtschaft und der gesteigerte Erholungsbedarf der Bevölkerung, andererseits sind es auch Lebensraumverluste durch Verwaldung.
Als Kiebitz-Pionier am Oberen Zürichsee gilt Pater Johannes Heim, der bereits vor über 60 Jahren auf die Situation des Kiebitzes aufmerksam gemacht hat. Heute ist es Leo Hüppin, der sich als engagierter Freiwilliger für die Belange der Kiebitze einsetzt. Durch zahlreiche Gespräche und Briefe hilft er entscheidend mit, dass das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die besonderen Bedürfnisse des Riedvogels steigt.
Das Pilotjahr 2013 war bereits sehr erfolgreich. Mit einfachen Nestschutzmassnahmen wurden die Gelege vor Nesträubern geschützt. Im Nuoler Ried und der Allmeind haben 11 Brutpaare 19 Jungvögel aufgezogen. Das ist einer enormer Zuwachs gegenüber den mageren Jahren zuvor. Im Frauenwinkel selber konnten die 3 Brutpaare leider keines der Jungvögel die 30 Tage bis zum Flüggealter durchbringen.
Stiftung Frauenwinkel – Aktualisiert August 2013