Lösung am runden Tisch
Wenig später lud Regierungsrat Dr. Fritz Huwyler (†) alle beteiligten Parteien (Gemeinde Freienbach, Kloster Einsiedeln, Korporation Pfäffikon, Landwirte, Schutzorganisationen und Hotel Seedamm AG) an einen runden Tisch. In verschiedenen Arbeitsgruppen fand man sich nach mehreren harten Verhandlungsrunden zu innovativen Lösungsansätzen für die anstehenden Probleme. Am 24. Januar 2001 konnte im Gemeindehaus Schloss der «letter of intent» feierlich unterzeichnet werden.
Seedamm Plaza
Die Pflicht für diesen ökologischen Ausgleich wird an eine zu gründende «Stiftung Frauenwinkel» übertragen. Für eine Dauer von 40 Jahren (mit einer Verlängerungsoption) erhält die Stiftung Land im Nutzungsrecht und die damals den ökologischen Ausgleich budgetierten Mittel.
Steinfabrik
Ein neuer 50 Meter breiter Wassergraben soll als Störungspuffer zum Naturschutzgebiet dienen. 30 Meter davon liegen in der Bauzone und die restlichen 20 Meter sollen als Flachwasserbereich einen neuen interessanten Lebensraum bilden. Die Ausnützung darf in den hinteren Bereich der Überbauung mitgenommen werden. Eine durchgehende Einfamilienhausreihe an der wohl schönsten Wohnlage am Zürichsee soll die Funktion des vom Verwaltungsgericht geforderten unüberwindbaren Riegels erfüllen.
Pilgerweg
Der Pilgerweg bekommt eine neue, moorschutzverträglichere Linienführung: Von Hurden bis zum Restaurant Seefeld bleiben die Besucher lärmgeschützt zwischen den Gleisen der Südostbahn (SOB) und der Seedammstrasse. Dort kann man im Schatten ausruhen, sich im Restaurant verpflegen, Toiletten aufsuchen, grillieren, spielen, verweilen und Natur zum Beobachten wird ebenfalls geboten. Beim Restaurant unterquert der Pilgerweg die Bahn und führt anschliessend zum Schutz der empfindlichen Riedvögel abgeschirmt dem Bahndamm entlang bis zum Kanal, über die neue Brücke mit Fussgängersteg und weiter dem Bahndamm entlang bis zum Seedamm Plaza, wo es auf dem altbekannten Kiesweg bis zum Bahnhof weiter geht.
Auch diese Wegführung ist eine neue Beeinträchtigung und wird erst bewilligungsfähig, wenn andernorts etwas verbessert wird. Dies geschieht nördlich der Kanalmündung, wo es eine Seeuferrenaturierung und eine Rückführung von intensivem Landwirtschaftsland in Naturschutzgebiet geben wird. Für den Frauenwinkel soll auch ein Aufsichtsdienst aufgebaut werden.
Pufferzonen
Das Amt für Raumplanung wird zusammen mit den betroffenen Bewirtschaftern längs der Intensivlandwirtschaftzone düngerfreie Pufferzonen ausscheiden. Dies erfolgt gemäss dem BUWAL-Schlüssel auf vertraglicher Basis. Allfällige Ertragsausfälle werden angemessen entschädigt. Die kantonale Aufsicht wird intensiviert und Zuwiderhandlungen werden verzeigt und gebüsst.
Mit dem Geld, welches für den ökologischen Ausgleich des Hotel-Kongress- und Ausbildungszentrums «Plaza» budgetiert war, wurde am 10. November 2001 die «Stiftung Frauenwinkel» gegründet. Sie verpflichtete sich, weitere finanzielle Mittel zu suchen und dann mehrere Aufwertungsprojekte umzusetzen.