Die Moorlandschaft Frauenwinkel ist der letzte grosse, unverbaute Uferabschnitt am Zürichsee. Ihre seichten Wasserflächen werden südlich und östlich von Riedflächen und gegen Nordwesten von den beiden Inseln Ufnau und Lützelau eingerahmt
Der Frauenwinkel ist mit seinen 350 Hektaren das grösste zusammenhängende und wertvollste Naturschutzgebiet am Zürichsee.
Ein teilweise breiter Schilfgürtel säumt den grössten Teil des Ufers. Landwärts folgt Riedvegetation mit Gross- und Kleinseggen, Binsen, Sibirischer Schwertlilie und dem selten gewordenen Lungenenzian. An gewissen Stellen kommen sogar Übergangs- und Hochmoore vor. Es finden sich auch europäischen Raritäten wie der Kleine und der Grosse Moorbläuling und mit etwas Glück sind im Juni auch Kiebitze mit ihren Jungen zu beobachten. Einmalig in der Schweiz: Der Grosse Brachvogel hatte bis vor wenigen Jahren eine kleine, aber funktionierende Brutkolonie im Frauenwinkel. In den letzten Jahren kam es allerdings nicht zu erfolgreichen Bruten, obwohl man das ganze Jahr hindurch Grosse Brachvögel antrifft.
Seit 1980 ist der Frauenwinkel ein kantonales Naturschutzgebiet. Die jetzt gültige Schutzverordnung basiert auf der Masterplanung und stammt aus dem Jahre 2002.
Schutzziel
Der Schutz bezweckt die Erhaltung und Pflege des Frauenwinkels als Lebensraum einer möglichst vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt mit offenen Ried- und Flachwasserzonen; ausserdem soll das Landschaftsbild in seiner Eigenart bewahrt bleiben.